Der Kern unserer Idee ist, aus einem alten kantigen Wohnblock mit wenigen Mitteln ein dynamisch, anmutendes, geschwungenes modernes Haus zu entwickeln. Entworfen wurden Balkone mit einer dezent gebogenen Kubatur, die sich aus der Wohnscheibe heraus löst und gleichzeitig mit weichen Flügeln die Schmuckgiebel umfasst. Die Eckbereiche erfahren eine Aufwertung durch die herumgezogenen Balkongeländer – der Block wirkt nicht mehr wie eine Scheibe, sondern als ganzheitliches Gebilde. Geplant ist zudem der Abbruch der vorhandenen Eingangsbereiche, welche den Nachteil haben, dass diese nicht von den Bewohnern barrierefrei erschlossen werden können. Anstelle dessen wird es neue, eingehauste und mit Hubliften ergänzte Eingänge geben, welche das geschwungene Leitbild der Balkonfassade auf der Rückseite zum Hof fortführen. Ein warmer Orange-Ton wird die Unterseiten der Kragplatten schmücken und gemeinsam mit dem Glaselement in sonnigem Gelb wird die Farbkombination zu einer gemütlichen und behaglichen Atmosphäre aus der Westseite beitragen.
Erweiterungsbau Seniorenresidenz „am Eiskellerplatz“
Der dreigeschossige Neubau wurde in Form einer „liegenden Acht“ als Erweiterungsneubau für eine bestehende Seniorenresidenz konzipiert. Das Gebäude bindet sich städtebaulich zwischen dem Eiskellerplatz und dem Guts-Muths-Weg ein, nimmt sich in seiner Geschossigkeit jedoch wohltuend zurück. Aus der fest umrissenen 8-förmigen Grundform wölben sich die beiden Treppentürme hervor. Über der leicht und transparent gehaltenen Fassade des Erdgeschosses lagern sich die beiden massiven Wohngeschosse auf. Hier befinden sich jeweils zwei Hausgemeinschaften mit je zehn Zimmern. Insgesamt wurden 40 Wohn-/ Pflegeplätze errichtet. Die Zimmer sind als Einzelzimmer mit eigenem Sanitärraum ausgestattet und können bei Bedarf zu 2-Raumwohnungen zusammengeschaltet werden.
Umbau Wohnhochhaus Bugenhagenstraße
In der südlichen Innenstadt von Halle (Saale) befindet sich das hochwertig sanierte Wohnhochhaus.
Auf zehn Ebenen sind eine Tiefgarage, das Erdgeschoss mit zwei Gewerbeeinheiten und sieben darüberliegende Etagen sowie ein Staffelgeschoss mit Wohnnutzung verortet. Die oberste Staffelebene ist als neue Stahlkonstruktion ergänzt und erhöht dadurch das Gebäude um dieses weitere Geschoss.
Die umfangreiche Änderung und Umnutzung des einstigen Bürogebäudes zu einem Wohn- und Geschäftshaus bedingte die vollständige Entkernung des Bestandes. Die Elementfassade wurde komplett rückgebaut und sämtliche Ausbauten, nicht tragende Innenwände sowie die Haustechnik wurden abgerissen.
Eine Besonderheit ist die neue Fassadenkonstruktion – auch in Hinblick auf den Brandschutz, da es sich um ein Hochhaus handelt: Auf einer beplankten Holzrahmenkonstruktion ist die Vorhangfassade aus Aluminium befestigt. Diese ist umlaufend überwiegend brüstungshoch gestaltet. In Teilbereichen ist die Aluminiumbekleidung schräg ausgeschnitten und mit dunklen Lochblechen dahinter versetzt. Dadurch gelingt ein bewegter Hell-Dunkel-Kontrast. Zurückgesetzte Bereiche sind in einem beigefarbenen Ton abgesetzt und Rücksprünge wie Balkone, Loggien, Laubengänge tragen einen zarten Grünton.
Das gesamte Gebäude ist auf Grund eines neuen Aufzugs barrierefrei zu begehen. Insgesamt umfasste die Planung 45 Wohnungen. Jeder dieser Wohneinheiten verfügt über eine Terrasse oder Loggia, großflächige Fensterfronten sowie bodengleiche Duschen und eine Fußbodenheizung. Letztere dient in den warmen Sommermonaten gleichwohl einer „kühlenden“ Bauteilaktivierung (bzw. sommerlichen Temperierung). Straßenseitig sind Wohnungen zum Teil über einen Laubengang zu erschließen. Damit wird das Thema der Subtraktion (Abzug), wie bei den Balkonen und Loggien, wieder aufgegriffen und schafft auch auf dieser Gebäudeansicht die zartgrüne Tiefe in der Kubatur.
Insgesamt ist das Wohnhochhaus nicht nur auf Grund seiner Höhe ein Blickfang im neuen Parkviertel. Die besondere Fassadenkonstruktion, die dezente Farbgestaltung sowie die modernen Wohngrundrisse sind das Geheimnis des ganzheitlich durchdachten Gebäudekonzeptes. Ruhiges Wohnen im Grünen im ehemaligen Verwaltungsgebäude der VEB Pumpenwerke.
Harzsparkasse
Mit dem Umbau der Filiale der Harzsparkasse in Blankenburg wurde zunächst ein barrierefreier und rollstuhlgerechter Zugang für Kunden und Mitarbeiter geschaffen. Die aktuellen Bedürfnisse einer Kundenbetreuung sind in den innenräumlichen Strukturen umgesetzt: Der aufgeweitete Windfang bietet fortan Platz für die Automatenaufstellung und zusätzlich erzeugen räumlich geschlossene Bereiche Beratungsräume mit mehr Privatsphäre. Mit einem ganzheitlichen Innenraumkonzept gelang es, die Unternehmenspräsenz entsprechend wieder zu geben und eine willkommene Atmosphäre für Kunden und Mitarbeiter zu gestalten.
Plattenbausanierung Kornmarkt
Das neugestaltete Wohn- und Geschäftshaus am Kornmarkt ist ein Strukturumbau eines DDR-Plattenbaus aus drei Segmenten. Die straßenseitigen Fassaden orientieren sich nach Norden und Westen und beherbergen Gewerberäume im Erdgeschoss. Auf der rückwärtigen Süd-Ost Seite schließt ein hofartiger Außenbereich mit Stellplätzen sowie Frei- und Spielanlagen an. Der Umbau beinhaltet sowohl die Verschlankung als auch die Herstellung einer barrierefreien Erschließung. Die Wohnungen werden dabei hofseitig, die Gewerbeeinheiten straßenseitig erschlossen. Zur konstruktiven Umsetzung der Wohnungsgrundrisse wurden die vorhandenen tragenden Innenwandplatten beibehalten. Das komplette Dachgeschoss wurde neu interpretiert und durch ein zurückspringendes Staffelgeschoss mit großzügigen Dachterrassen ersetzt.
„Design Akademie Saaleck“ – Sanierung Saalecker Werkstätten
Die Wohn- und Gartenanlage Saalecker Werkstätten repräsentieret ein Bauvorhaben mit bedeutungsvollem sozialgeschichtlichen, städtebaulichen, bau- sowie kunstgeschichtlichen Wert. Hoch über dem Saaletaal entsteht mit ihm eine Akademie für „Gestalter im Handwerk, ambitionierte und visionäre Designer, Architekten und angehende Unternehmer aus den entsprechenden Disziplinen“ [Konzeptpapier dieDAS – Design Akademie Saaleck].
Die historischen Gebäude gilt es zu erhalten. Dafür ist geplant die Bausubstanz schonend zu restaurieren sowie auch eine Reihe moderner Eingriffe vorzunehmen, welche für die geplante neue Nutzung baulich eindeutig etwas Neues definieren. Das Ensemble besteht aus mehreren Gebäuden wie Haupthaus, Pferdestall, Remise, Werkstatt und Torhaus.
Wohnquartier Karl Sasse
Das Wohnquartier Karl Sasse befindet sich im Magdeburger Stadtteil „Alte Neustadt“ und markiert zwei Ecksituationen an der Johannes-Kirsch-Straße.
Drei freistehende Stadthäuser bilden in gelockerter Anordnung auf einem durchgehenden Tiefgaragensockel das Ensemble, welches von Licht, Luft und Sonne umspült wird. Dadurch erfüllen die insgesamt 42 Mieteinheiten einen modernen Wohnanspruch. Zudem bietet die Tiefgarage 60 Fahrzeugen einen Stellplatz.
Die beiden äußeren Häuser formen die straßenbegleitende klare städtebauliche Kante. Das südliche Eckhaus, welches am Kreuzungspunkt Wittenberger Straße steht, bildet durch seine spitzwinklige Ausformung den spannendsten Baukörper. Durch den Rücksprung des mittleren Hauses wird das gesamte Wohnquartier aufgelockert. Ziel war ein Stück Stadtreparatur mit hoher Wohnqualität. Das „Blech“ unter die Erde zu bringen und dabei den Stellplatzdruck der umgebenden Häuser zu nehmen, war eine kostenintensive aber lohnende Entscheidung. Die dadurch verlorene Grundstücksfläche wurde durch eine hochwertige Intensivbegrünung wieder als Landschaft zurückgegeben.
In den Stadtvillen sind moderne barrierefreie 2-, 3- und 4-Raum-Wohnungen entstanden. Großzügige Familienwohnungen finden sich in den Erdgeschossen, die einen eigenen Gartenanteil für Kinder auf dem begrünten Tiefgaragendach nutzen können. Ein kleinteiliger Wohnungsmix findet sich – auch für ältere Menschen – in den Obergeschossen wieder. Dadurch wird das gemeinsame Miteinander von Jung & Alt gefördert. Die Staffelgeschosswohnungen sind mit großzügigen Dachterrassen ausgestattet. Und Servicebereiche, wie Müll- und ein Fahrradraum sind jeweils eingangsnah im EG angeordnet / Technikräume und Mieterabstellräume sind im KG platziert. Alle Wohnungen verfügen über eine überdachte Loggia.
Das Materialkonzept ist ein klares und bewusst zurückhaltendes: Die Staffelgeschosse setzen sich farbig ab und zwischen den französischen Fenstern findet eine horizontale Bänderung statt. Diese ist als anspruchsvolle Besenstrich-Putztechnik ausgeführt. Konstruktiv entschied sich die Bauherrenschaft für eine Ziegelbauweise ohne zusätzliches Wärmedämmverbundsystem. Keine erölbasierten Polystyrol-Hartschaumplatten, sondern plangeschliffene Hochlochziegel mit integrierter Perlitdämmung kamen zum Einsatz. Die Tonziegel verfügen über eine temperatur- und feuchteregulierende Eigenschaft. Zudem geben sie statische Sicherheit und meistert höchste Belastungen im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Der Wunsch dahinter: Hier wohnt man nicht in der Plastiktüte, diese Häuser atmen!
Sanierung Schloss Neu-Augustusburg
Die dreiflüglige Schlossanlage mit hufeisenförmigem Grundriss gehört zu den größten frühbarocken Schlossanlagen Mitteldeutschlands. Mit der Sanierung des südlichen Westflügels und des Südflügels wird die seit mehreren Jahrzehnten leerstehende Schlosshälfte revitalisiert und das Ensemble als Ganzes wieder nutzbar gemacht.
Auf drei Geschossebenen verteilen sich künftig zahlreiche Büroeinheiten, Besprechungsräume und Funktionsflächen. Dafür werden die Grundrisse z.T. aufgebrochen und neu organisiert.
Restauratorisch wertvolle Befunde werden in das Nutzungskonzept integriert, erhalten und sichtbar gemacht. Die Überreste der historischen Bausubstanz des Schlosses werden demnach konserviert. Des Weiteren erhalten Fassadengliederungen, die erhabenen Raumhöhen und besonderen Räume mit Stuckdecken und Gewölbedecken die ehemalige Schlosscharakteristik.
Hort Rothensee
Für die bestehende Grundschule in Magdeburg-Rothensee ist ein eingeschossiges Hortgebäude für rund 170 Kinder geplant. Auf Grund der beengten Grundstückssituation wurde ein kompakter Baukörper entwickelt, der auf nur einer Ebene in Gänze barrierefrei zu erschließen ist.
Die Hauptnutzräume wickeln sich entlang eines Ringflures an der Außenwand ab, während Nebenräume im inneren, unbelichteten Bereich angeordnet werden. Ein kleiner Innenhof beleuchtet und belüftet die ebenfalls im Inneren angeordneten Räume Teeküche und Bibliothek.
Das Bestandgebäude der Schule wurde in den 1920er jahren von Johannes Göderitz geplant und steht unter Denkmalschutz. Dieser Kontext hatte wesentlichen Einfluss auf den Neubau: Sowohl die Dachform als auch das Fassadenmaterial – rotfarbener Klinker – schaffen ein Ensemble, ohne dass der Hortneubau den Göderitzbau dominiert.
Neubau Wohn- und Geschäftshaus Himmelreichstraße
Inmitten der Altstadt von Magdeburg befindet sich eine Brachfläche, die auf Wiederbelebung mit neuer Architektur wartet. Im städtebaulichen Konzept für den Neubau wurde eine Blockrandschließung entlang der Krügerbrücke und der Himmelreichstrasse entwickelt, die ein neues U-förmiges Gebäude formt. Dieses reicht bis an die Leiterstrasse 4 heran und repariert nun den bisher offenen Brandgiebel. Es entsteht ein gut proportionierter Innenhof mit drei neuen Fassadenseiten. Durch das eingerückte Erdgeschoss entlang der Krügerbrücke wird die wichtige Blickbeziehung zwischen Ulrichsplatz und Faunenbrunnen an der Leiterstrasse bewahrt. Fußgängern wird so die Blickachse zwischen beiden Plätzen geöffnet. Mit seinen 5 Hauptgeschossen nimmt der Neubau die Trauflinie des gegenüberliegenden Blockes in der Himmelreichstrasse auf, vermittelt jedoch durch zwei weitere Staffelgeschosse zu den umliegenden 6- und 8-Geschossern. Die gut ausbalancierte Höhenstaffelung fungiert als städtebauliches Bindeglied und schließt somit die heute noch zerklüftete ehemals kriegszerstörte Stadt.
Die Adressen der fünf Hauseingänge befinden sich jeweils an den öffentlichen Straßen und bieten so eine gute Orientierung. Im Erdgeschoss befinden sich kleinteilige Läden, im 1. und 2. OG Büronutzung, die vielfältig unterteilbar ist. Ab dem 3.OG kann in 2-, 3- oder 4-Raumwohnungen gewohnt werden, jeweils mit eigener Loggia. Interessante Ausblicke bis zum Dom und über die Altstadt bieten die Dachterrassen der Staffelgeschosswohnungen. Die verkehrsberuhigte Lage erhöht die Qualität der modernen hell verglasten Wohnungen.