Das Wohnquartier Karl Sasse befindet sich im Magdeburger Stadtteil „Alte Neustadt“ und markiert zwei Ecksituationen an der Johannes-Kirsch-Straße.
Drei freistehende Stadthäuser bilden in gelockerter Anordnung auf einem durchgehenden Tiefgaragensockel das Ensemble, welches von Licht, Luft und Sonne umspült wird. Dadurch erfüllen die insgesamt 42 Mieteinheiten einen modernen Wohnanspruch. Zudem bietet die Tiefgarage 60 Fahrzeugen einen Stellplatz.
Die beiden äußeren Häuser formen die straßenbegleitende klare städtebauliche Kante. Das südliche Eckhaus, welches am Kreuzungspunkt Wittenberger Straße steht, bildet durch seine spitzwinklige Ausformung den spannendsten Baukörper. Durch den Rücksprung des mittleren Hauses wird das gesamte Wohnquartier aufgelockert. Ziel war ein Stück Stadtreparatur mit hoher Wohnqualität. Das „Blech“ unter die Erde zu bringen und dabei den Stellplatzdruck der umgebenden Häuser zu nehmen, war eine kostenintensive aber lohnende Entscheidung. Die dadurch verlorene Grundstücksfläche wurde durch eine hochwertige Intensivbegrünung wieder als Landschaft zurückgegeben.
In den Stadtvillen sind moderne barrierefreie 2-, 3- und 4-Raum-Wohnungen entstanden. Großzügige Familienwohnungen finden sich in den Erdgeschossen, die einen eigenen Gartenanteil für Kinder auf dem begrünten Tiefgaragendach nutzen können. Ein kleinteiliger Wohnungsmix findet sich – auch für ältere Menschen – in den Obergeschossen wieder. Dadurch wird das gemeinsame Miteinander von Jung & Alt gefördert. Die Staffelgeschosswohnungen sind mit großzügigen Dachterrassen ausgestattet. Und Servicebereiche, wie Müll- und ein Fahrradraum sind jeweils eingangsnah im EG angeordnet / Technikräume und Mieterabstellräume sind im KG platziert. Alle Wohnungen verfügen über eine überdachte Loggia.
Das Materialkonzept ist ein klares und bewusst zurückhaltendes: Die Staffelgeschosse setzen sich farbig ab und zwischen den französischen Fenstern findet eine horizontale Bänderung statt. Diese ist als anspruchsvolle Besenstrich-Putztechnik ausgeführt. Konstruktiv entschied sich die Bauherrenschaft für eine Ziegelbauweise ohne zusätzliches Wärmedämmverbundsystem. Keine erölbasierten Polystyrol-Hartschaumplatten, sondern plangeschliffene Hochlochziegel mit integrierter Perlitdämmung kamen zum Einsatz. Die Tonziegel verfügen über eine temperatur- und feuchteregulierende Eigenschaft. Zudem geben sie statische Sicherheit und meistert höchste Belastungen im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Der Wunsch dahinter: Hier wohnt man nicht in der Plastiktüte, diese Häuser atmen!