Mit dem Umbau der ehemalige Zuckerrübensaftfabrik zum Vertriebs- und Marketingzentrums wird die Geschichte des historischen Gebäudes fortgeschrieben. Die behutsamen Sanierung und das Sichtbarmachen von Alt und Neu machen den Altbau wieder erlebbar. Grundsätzlich werden energetische Maßnahmen zur Gebäudeverträglichkeit umgesetzt. Strukturell werden in den großen Hallenräumen Büros und Besprechungsräume, sowie der große Veranstaltungsraum mit angrenzender Ausstellungsfläche neu angeordnet. Dabei bietet der Veranstaltungsraum im zweiten Obergeschoss für bis zu 300 Personen Platz. Ein neues Treppenhaus, Aufzüge und eine neue Zwischenebene erweitern das Raumangebot. Der Vorplatzbereich wird neu strukturiert und das Gelände mit einem zentralen Eingang an modelliert.
Wohnhaus Pfälzer Platz
Das neue Wohnhaus wirkt wie ein „gläserner Schiffsbug“, der sich auf den Platz hinausschiebt. Die Fassadengestaltung ist dabei besonders durch die nach vorn geschobenen Loggien geprägt, welche auch zu Wintergärten verglast sind. Die hervortretenden wechseln sich mit den zurückspringenden Fassadenbereichen ab und bilden so Balkone, die größtenteils auch überdacht sind. Im Kontrast dazu stehen das Sockelgeschoss mit Sonderfunktionen sowie die aufgesetzten, zurückspringenden Kuben im sechsten Obergeschoss. Diese sind in Richtung der Ecke platziert und halten gebührenden Abstand zu den Rändern, so dass ein sanfter Höhenübergang zu den angrenzenden Sattel- und Walmdächern der Nachbarn entsteht. Des Weiteren beherbergt das Wohnhaus eine Tiefgarage und einen Innenhof als begrünten Rückzugsbereich.
„Schützenhof – Terrassen“
Die großzügigen Einzelbaukörper vermitteln in Größe und Ausrichtung harmonisch zwischen den für das durchgrünte Quartier typischen Zeilenbauten der 60er Jahre und der kleinteiligen Einfamilienhausstruktur. Durch ihre Terrassierung erlauben sie vielseitige Ausblicke und Perspektiven in die Landschaft. Das zentrale Plateau bildet einen begrünten Platz, hier sind Gewerbe, Cafeterrassen sowie ein Kinderspielplatz an geordnet. Mit der abwechslungsreichen Form und klaren Materialität wird ein Akzent in die Mitte des Quartiers gesetzt. Die hochwertigen Wohnräume sind nach Süden mit privaten Terrassen und Gärten zur Landschaft hin geöffnet. Die Erdgeschosswohnungen besitzen private Gärten, die hervorragend für Familien mit Kindern geeignet sind. Auch das Dachgeschoss bietet attraktiven Wohnraum mit uneingeschränktem Rundumblick.
Wohn- und Geschäftshaus Steinbrücke
Das Wohn- und Geschäftshaus befindet sich an der Steinbrücke im Kernbereich der historischen Innenstadt Quedlinburgs, die als UNESCO Weltkulturerbe ausgewiesen ist. Der Neubau stellt ein wesentliches Reparaturelement des historischen Stadtgrundrisses dar. Als wichtiges Element zur Einbindung in den städtebaulichen Kontext wurde ein Satteldach gewählt. Eine Nutzung mit modernen Gewerberäumen und barrierearmen Wohnungen für eine Altersgruppe 50+ in attraktiver Innenstadtlage, konnte mit der Herstellung einer Doppelfassade erreicht werden. Diese ermöglicht die Aufnahme der stadttypischen historischen Fensterachsengliederung bei gleichzeitiger Ausbildung dahinter liegender Loggien und raumhoher Fenster.
Erweiterungsneubau der Grundschule Gudrun Pausewang
Die Gudrun-Pausewang-Schule ist eine 3-zügige Grundschule der Klassen 1-4, mit ca. 300 Schülern. Im Neubau sind die Schule, der Hort, ein Multifunktionsraum mit Ausgabeküche und eine Schülerbücherei untergebracht. Die Schülerbücherei ist unabhängig vom Schulbetrieb nutzbar und abtrennbar. Der Schulbau ist ein 2-spanniger Baukörper mit dazwischenliegenden Funktionsräumen. Jede Ecke des oberen Geschosses beinhaltet die 3 Unterrichtsräume, den Gruppenraum, den OGS Bereich und das Materiallager einer Klasse (1. bis 4.). Das Obergeschoss ist durch einen Luftraum und eine gerundete Treppe mit dem Mensabereich verbunden.
Neubau Altenpflegeheim der 4. Generation / Betreutes Wohnen
Der Baukörper ist möglichst weit an die nördliche Grenze des Grundstücks gerückt, um Außenfläche für einen gestalteten Gartenbereich sowie für den begrünten, ruhig in sich geschlossenen Innenhof zu schaffen. Durch die Lage des Eingangsgebäudes entsteht ein gerahmter Vorplatz mit Zufahrt und Stellplätzen. Das eingeschossige Gebäude selber besteht aus einem zweiflügeligen Wohnbereich, welcher in der Mittelzone einen Funktionsstrang besitzt. Der niedrige Baukörper und zusätzliche Oberlichter ermöglichen eine natürliche Belichtung in allen Gebäudeteilen. Das Altenpflegeheim ist in vier Wohngruppen mit je zwölf Zimmern gegliedert. Die Wohnbereiche orientieren sich jeweils zu den Grünräumen. Im Eingangsgebäude befinden sich das Foyer, eine Cafeteria mit Küchenbereich sowie die Verwaltung, Personalräume und Technikräume.
Passivhausschule am Regenstein
Die Schule „Am Regenstein“ ist eine zweizügige Grundschule der Klassen 1 – 4 mit ca. 200 Schülern. Im Erneuerungsbau werden Schule, Hort und ein Multifunktionsraum mit Ausgabeküche untergebracht. Der Multifunktionsraum sowie der Hort sind unabhängig vom Schulbetrieb nutzbar und abtrennbar. Die Betriebs- und Energiekosten werden aufgrund der kompakten Architektur und dem Ziel, den Baukörper im Passivhausstandard zu errichten, auf ein Minimum reduziert. Das Gebäude ist in seiner Längsachse nach Nord-Süd ausgerichtet. Alle Klassenräume bzw. Horträume erhalten dadurch eine Ost- bzw. West- Ausrichtung. Der Baukörper wird teilweise im Erdreich eingebettet und erhält somit einen differenzierteren Bezug zum Außenbereich mit Schulhof und Schulgarten.
Sanierung Jugendstilvilla
Die dreigeschossige Villa (1901) ist ein zentraler Repräsentant des Quedlinburger Jugendstils. An der Bode gelegen, ist sie von einem großzügigen Garten umgeben. Während in das Erdgeschoss des Wohnhauses eine Arztpraxis integriert ist, wird das Obergeschoss als Wohngeschoss des Eigentümers genutzt. Das Dachgeschoss wird ebenfalls zu Wohnzwecken genutzt, oder als Ferienwohnung vermietet. Bei der Sanierung der Villa wurde darauf Wert gelegt die großzügigen Raumfolgen und Strukturen im Charakter der Bauzeit, zu erhalten und ablesbar zu machen. Originaleinbauten wie Innentüren, das Treppenhaus und die bleiverglasten Buntglasfenster wurden erhalten und wieder aufgearbeitet. Die Fassade der Villa ist durch formenreichen Stuck geprägt, der durch die Sanierung wieder sichtbar hergestellt wurde.
Ausstellungs- und Eingangsgebäude Nationalpark Hochharz
Das an der Brockenstraße gelegene Gebäude vereint unter einer Flachdachscheibe sich unterschiedlich darstellende Funktionen. So ist die angehobene, sehr transparente Plattform als einladender Ausstellungs- und Informationsbereich definiert. Wie ein auskragendes Holzdeck kann sie auch von Besucher als Sitz- und Wartefläche verwendet werden. Kreuzungs- und Verbindungspunkt ist der Kontrollbereich des Rangers, er steht unter der Dachscheibe hervor und bildet eine Torsituation, welche sich auch im Materialwechsel wiederspiegelt. Der Kontrollbereich kann direkt vom Außenraum betreten werden und hat eine Verbindung zur Ausstellung. Wichtig für das Gesamtkonzept ist die Einbeziehung des Außenbereichs, so wurde die angrenzende Quelle in das Gebäudekonzept integriert.
Ersatzneubau Boardinghouse Rotehornpark
Der moderne Ersatzneubau des Sporthotels steht auf einem hochwassersicheren Plateau, welches fast unsichtbar die Tiefgarage beherbergt. Der riegelförmige Baukörper, mit zwei auskragenden Obergeschossen und dem zurückgesetztem Sky-/ Staffelgeschoss, orientiert sich zum Wasser und gewährt so den Blick und den Zugang vom Park zum Wasser. Das Erdgeschoss mit Empfangslobby, Gastronomie und Seminarbereich erhält so eine große von früh bis spät besonnte, öffentliche Freiterrasse. Immer wieder spielt der geschwungene Baukörper mit holzverkleideter Fassade geschickt durch seine Transparenz und Materialität mit der Umgebung des Parks und dem weiten Blick auf den Elbarm.